20
Aug
2024

Arvier, Italien

Diesmal beginnen wir unseren Bericht schon mit der Anreise, denn die Fahrt durch die Landschaft am Montblanc war wirklich beeindruckend, Gundel hat ein paar Handyfotos aus dem Auto gemacht, was sie sonst nur sehr selten tut :)

Das Alpendorf Arvier liegt im oberen Aostatal, nur wenige Kilometer entfernt von der Stadt Aosta, so dass man dorthin nur eine kurze Anfahrt hat, um die Stadt zu besichtigen. Aber auch Arvier selbst ist mit seinem alten Ortskern, einem Kastell und anderen historischen Gebäuden eine Besichtigung wert. Zudem bieten sich an einigen Stellen im Dorf zwischen den hoch aufragenden Bergen ein paat Aussichtspunkte zum Gipfel des Montblanc. Wir sind schon neugierig, die nähere Umgebung und die Orte Aosta und Courmayeur zu erkunden.

Heute ist aber erstmal Ankommen angesagt, und Frank hat sofort und erfolgreich den erstbesten italienischen Lebensmittelladen nach seinem Lieblingsgericht (dem besten Tiefkühlgericht aller Zeiten! Anm.d. Red. :) durchsucht, deshalb gibt es heute nach mehreren Jahren Wartezeit endlich mal wieder...  Spaghetti allo Scoglio!
 

 

21
Aug
2024

Der Naturpark "Gran Paradiso"

Vom oberen Aostatal aus, etwa im Bereich unseres Ortes Arvier, zieht sich ein Nebental nach Süden bis zu einem der großen Alpengipfel, dem "Gran Paradiso". Das Tal bildet das Herzstück des gleichnamigen Naturparks. Wir haben uns vorgenommen, dem Anstieg des Tals so weit zu folgen, wie es die Akkus unserer E-MTB's erlauben, und lassen uns dabei ein bisschen Reserve für den Rückweg, auf dem uns noch kleinere Anstiege erwarten.

Mehr zur Tour: Gran Paradiso

Einem sehr steilen Anstieg aus unserem Dorf heraus, bei dem man einen tollen Blick auf die Italienische Seite des Montblanc-Gipfels hat, folgt eine stetig ansteigende kleine Landstraße am Fluss entlang durch das Tal. Wir treffen auf einige sehr verlassene kleine Dörfer, teils nur über winzige Flussbrücken erreichbar, und sehen vereinzelt noch alte Schäden von Lawinen, die in diesem Tal nicht selten abgehen. Nach etwas mehr als 1.000m Anstieg entschließen wir uns zur Umkehr, um noch genug "Saft" für eine kleine Runde durch und um unser Dorf zu haben.

Impressionen von Arvier

nicht nur die vielen französischen Ortsnamen (wie auch Arvier) im oberen Aostatal erinnern an die französische Vergangenheit dieser Region, sondern wir finden auch im Ortskern ein französisches Kriegerdenkmal aus der Zeit des ersten Weltkriegs. So ist z.B. auch noch immer ein unterschwelliger Streit zwischen Frankreich und Italien im Gange, ob der gesamte Montblanc zum Territorium des einen oder anderen Landes gehören sollte.

Im Ort Arvier trifft man auf manche Überraschung: ein über 100m tiefer Felsspalt im Ort, über den nur eine kleine Brücke führt, oder eine winzige Fußgängerbrücke von einem Haus zum anderen.

22
Aug
2024

Aosta

Als "Erholungsmaßnahme" nach der gestrigen Radtour machen wir uns heute per Auto auf den Weg nach Aosta, für einen kleinen Bummel durch das Stadtzentrum. Außer einigen Touristen schieben sich auch viele Einheimische schon vormittags durch die Fußgängerzone, und am Mittag sind alle Cafes, Retaurants u.s.w. rappelvoll mit Gästen. Leider sind die Hauptattraktionen wie der Antoniusbogen, das römische Theater und andere derzeit wegen Bauarbeiten verhüllt, eingerüstet oder gesperrt, und deshalb machen wir uns schon nach 2 Stunden wieder auf den Rückweg. Aufgefallen ist uns, dass hier die Preise in den Cafes und Restaurants deutlich moderater sind als auf der französischen Seite. Neben einigen hübschen Gebäuden wie dem Rathaus wird das Stadtbild durch die von weitem leuchtenden Gipfel des Monte Bianco bereichert. Und der Höhepunkt dieses Besuchs ist die Erkenntnis, dass es in dieser Stadt einen Künstler gibt, der den Akkordeonspielern dieser Welt ein prächtiges Denkmal in Form einer Holzskulptur gewidmet hat!

Besuch im Nachbardorf  Leverogne

Am Nachmittag beschließen wir, mit den Rädern eine kurze Schleife ins Nachbardorf Leverogne, einen kleinen Ortsteil von Arvier, zu drehen. Dort wartet eine echte Überraschung auf uns:

sobald wir von der Landstraße in das Dorf einbiegen, fühlen wir uns ins Mittelalter zurückversetzt. Hier wohnen die Leute in einem Ortskern, der das 16. bis 19. Jahrhundert ohne große bauliche Veränderungen überstanden hat.  Wir sehen keinerlei Touristen, und nur ein paar Bewohner grüßen uns freundlich bei unserem Rundgang.

Es ist tatsächlich ein bisschen so, als wenn hier irgendwann im 19. Jahrhundert jemand die Zeit angehalten hätte und erst vor kurzem schnell ein paar Stromkabel gezogen und ein paar Satellitenschüsseln auf die Dächer gesetzt hätte. Und das alles völlig unbemerkt vom Tourismus des Aostatals.

23
Aug
2024

Der Berg ruft!

Und um diesem Ruf zu folgen, sind wir mit den Mountainbikes heute mal an der nördlichen Talseite ein Stück den Mont Joux hochgefahren, rüber zum Mont Greume und wieder herunter. Dabei bieten sich über die gesamte Strecke sehr viele schöne Ansichten, zum Monte Bianco, dem im Süden liegenden Gran Paradiso oder die gesamte Bergkette des östlich davon liegenden Naturparks Mont Avic. Hier nur ein paar Schnappschüsse einer sehr "aussichtsreichen" Tour.

Mehr zur Tour: Mont Joux

24
Aug
2024

Val Veny

Auf italienischer Seite zieht sich direkt am Fuß des Monte Bianco, von Courmayeur nach Süden, das Val Veny.  In dieses Hochtal (ca. 1.500m - 1.700m Ü.N.N) mündete früher der südliche Gletscher des Monte Bianco. Heute bildet eine inzwischen teils bewaldete Moräne den Talschluss, und ein eisiger Schmelzwasserfluss geht durch das Tal und setzt sich dann im Aostatal fort.

Wir haben immer noch Lust auf frische Bergluft, möchten uns heute aber nicht so anstrengen wie gestern.  Deshalb fahren wir die 20km zum Val Veny mit dem Auto und machen dort einen kleinen Fußmarsch, ein Stück am Fluss entlang. Leider hüllt sich heute der Monte Bianco, der hier ein fantastischer Anblick gewesen wäre, in Wolken. Dafür bieten uns einige unfassbar hoch am Berg, schon an der Wolkengrenze fliegende Geitschirmflieger eine spannende Show. Wir haben diese beeindruckende Landschaft sehr genossen.

Mit diesem letzten sehr schönen Tag endet unser Besuch im Aostatal leider schon wieder. Da noch immer Ferienzeit ist und wir keinen guten Stellplatz in unserem nächsten geplanten Zielgebiet, dem Lago Iseo, buchen konnten, haben wir uns dazu entschlossen, morgen eine etwas weitere Strecke bis ins Trentino zu fahren, wo ein hoffentlich sehr schöner Campingplatz auf uns wartet.

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